Schmerz ist grundsätzlich ein Schutzmechanismus des Körpers, der uns darüber informiert, dass etwas nicht in Ordnung ist. Daher ist es sinnvoll, auf den Schmerz angemessen zu reagieren und die Ursachen abzuklären, indem man die Auslöser behandelt.
Wir unterscheiden zwischen akutem und chronischem Schmerz, die sich völlig unterschiedlich verhalten und auch anders behandelt werden müssen, sowie 6 Schmerztypen, welche ebenfalls jeweils andere Therapien benötigen. (Details siehe hier) Also kein Wunder das sinnvolle und effektive Schmerztherapie in die Hand des Spezialisten gehört.
Akuter Schmerz
Manchmal fügen wir dem Körper durch medizinische Maßnahmen oder im Rahmen von Verletzungen und Überlastungen akute Schmerzen zu, die uns nicht mehr warnen müssen, aber dennoch den Kreislauf und die Psyche erheblich belasten können. In diesem Fall kann man den Schmerz durch bestimmte Substanzen unterdrücken. Dies ist in der Chirurgie ein wahrer Segen, ebenso in der Zahnmedizin und der Notfallmedizin.
Nach Entfernung der auslösenden Ursache, kommen hier entweder Lokalanästhetika oder andere Schmerzmittel zum Einsatz, die geschluckt oder intravenös verabreicht werden. Allen voran sind Opiate besonders hilfreich, auch wenn sie, je nach Dosis, potenziell lebensbedrohliche Nebenwirkungen haben und deshalb nur vom Arzt verordnet oder verabreicht werden sollten.
Eine weitere Kategorie bilden die sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Voltaren, Seractil, Novalgin, Parkemed und Ibuprofen, um nur einige zu nennen. Auch in der Pflanzenmedizin und Spagyrik gibt es potente Mittel gegen akute Schmerzen. Ebenso kann man über Akupunktur und physikalische Maßnahmen zu einer Schmerzreduktion kommen.
Für spezielle Indikationen stehen zudem zahlreiche andere Mittel zur Verfügung, um akute Schmerzen zu lindern. Im Besonderen sei bei chronischen Schmerzen auf die Canabinoide hingewiesen, welche kaum Nebenwirkungen haben und sehr gut wirken.
Chronischer Schmerz
Die viel größere Herausforderung stellt der chronische Schmerz dar – das heißt ein Schmerz, der länger als drei Monate ununterbrochen besteht. Details zur Schmerzentstehung und den verschiedenen Arten finden Sie hier. Chronischer Schmerz führt zu Veränderungen in der Wahrnehmung und in der Psyche sowie zu erheblichen Beeinträchtigungen des täglichen Lebens, die weitreichende Auswirkungen auf soziale Beziehungen und die Volkswirtschaft haben. Ein Großteil der Frührenten beruht auf chronischem Schmerz.
Während akute Schmerzen meist recht einfach zu behandeln sind und häufig eine einzige Substanz genügt, ist die Therapie des chronischen Schmerzes komplex, multimodal und muss alle Ebenen des Menschen einbeziehen – einschließlich der Psyche, des sozialen Umfelds und der Spiritualität. Menschen, die zu chronischen Schmerzen neigen, weisen häufig eine bestimmte Biografie und psychosoziale Grundlagen auf, die es ihrem Körper erschweren, mit den in der Regel akuten Schmerzreizen normal umzugehen, wodurch diese chronifiziert werden. Das bedeutet nicht, dass diese Menschen schmerzempfindlicher sind, sondern dass sie in ihrer Kindheit stärker belastet waren und häufig im Moment psychosozial unglücklich sind, was jeden Heilungsprozess behindert.
Es kann sogar gesagt werden, dass ein Schmerz nur dann chronisch wird, wenn auf nicht-physischen Ebenen ein Problem vorliegt. Daher kann der Schmerz auch nur gelindert werden, wenn alle Störfaktoren anerkannt und gleichzeitig behandelt werden. Die Therapie des chronischen Schmerzes ist eine der größten Herausforderungen in der Medizin und erfordert viele Ressourcen, Geduld und Zeit.
Eine spezielle Form des chronischen Schmerzes ist der Tumorschmerz, der durch Gewebezerstörung infolge des Tumorwachstums verursacht wird. In diesen Fällen helfen meist nur Opiate und zusätzlich psychologische, lebensqualitätssteigernde Therapien. Man könnte über den chronischen Schmerz und seine komplexe Behandlung noch viel mehr sagen, doch das erfahren Sie besser in einem persönlichen Beratungsgespräch.
Wichtig für Sie ist, dass es für jede Form von Schmerz eine passende, wenn auch manchmal komplexe Therapie gibt!
Wir bei Systomed beraten Sie gerne…